Samstag, 30. Mai 2009

Es geht weiter...





 






Tageblatt vom Dienstag, den 26.05.2009
und Wochenblatt vom Samstag, den 30.05.2009 

Sonntag, 24. Mai 2009

Stellungnahme zum Tageblattartikel "Kulturkampf auf dem Waldfriedhof"

Die Äusserungen von Superintendent Dr. Blanke sind eine Einladung zum Streit und Grabenkrieg, die ich hiermit gerne ausschlage. Wir Menschen sollten mittlerweile verstanden haben, dass noch kein Grabenkrieg die Welt verbessert hat!

Den Herausforderungen einer modernen Gesellschaft mit einer Vermischung der Herkünfte und Kulturen sollten wir besser mit Verstehen, Toleranz, Kommunikation und Händereichen begegnen. Dies würde auch den Amtskirchen gut zu Gesicht stehen.

Der Waldfriedhof ist nicht an Konfessionen gebunden. Hier kann jeder unabhängig von der eigenen Religion seine letzte Ruhestätte finden. Deshalb habe ich als Künstler und die Stadt (hier vertreten durch Frau Fritz) auf vordergründige christliche Motive verzichtet.

Genauer betrachtet besteht der Grundriss meines Lebenskreises aus einem Kreuz in einem Kreis. Das Kreuz wird durch die Nord-Süd-Achse (Eingang, Brunnen und Stele) und der Ost-West-Achse (Bänke und Brunnen) gebildet. Der Kreis wird durch die äussere Form eingefasst. Dies sind die Grundformen von mehr als 1200 Jahren Kirchenarchitektur.
Sicherlich erinnert dieses Kunstwerk auch an vorzeitliche Kraftplätze. Durchaus ein von mir bewusst gewähltes Zitat. Mir persönlich ist jedoch kein Steinkreis bekannt, bei dem die äussere Form einen Weg einfasst. Dies ist ein gestalterisches Zitat und eine Anlehnung an klösterliche Kreuzgänge. Ein Weg, den man in innerer Einkehr (in Kontemplation) begehen kann. Ein Weg auf dem der trauernde Friedhofsbesucher Ruhe, Trost, Kraft, Erkenntnis, dem Verstorbenen oder auch Gott begegnen kann.

Dem Himmel entgegenstrebende Stelen bzw. Säulen, Licht, Feuer, Wasser, alles Elemente die auch in der christlichen Architektur und Liturgie eine Rolle spielen.

Warum hat keiner erwähnt, daß 24 Menschen den Lebenskreis eingeweiht haben. Daß diese Menschen im Alter von 1 bis 80 Jahren die Lebensalter repräsentiert haben. Daß mindestens 7 davon einen Migrationshintergrund haben. Daß diese Menschen Licht in den Kreis brachten. Daß in dem Moment, als vor jeder Stele jemand stand, das "Ave Maria" acapella von einer klassisch ausgebildeten, professionellen Sängerin vorgetragen wurde. Warum hat niemand erwähnt, daß nach diesem feierlichen Moment die Beleuchtung und der Brunnen erstmalig vor Publikum eingeschaltet wurde.

Wer den Sinn einer heiteren, feierlichen Einweihung zum "Fackelaufmarsch" und in "Nähe zum Nationalsozialismus" verdreht, macht das vorsätzlich.

Bleiben mir trotzdem Humor und Phantasie... Was wäre wohl geworden, wenn ich mir nicht in sprichwörtlich letzter Minute einen B-Plan ausgedacht hätte. Wir wollten eigentlich von jeder Stele aus einen kleinen Leucht-, Heißluftballon (chin. Wunschballon) in den Nachthimmel steigen lassen. Leider gab es dafür von der Flugaufsichtsbehörde keine Genehmigung und für Ballone an einer Drachenschnur wurde es zu windig. Also wäre das dann eine Zusammenrottung von UFO-Spinnern gewesen, oder...?

Sicherlich empfinde ich den Angriff auf meine Person und Werk mit Mitteln aus der untersten Demagogenschublade als verletzend. Aber vor allem empfinde ich es gegenüber den vielen wunderbaren Menschen , die christliche Werte leben, als unwürdig.

Ich werte diesen Affront als Ausrutscher. Für eine sachliche Auseinandersetzung stehe ich gerne zur Verfügung.

Herzlich Frank Rosenzweig

Unfassbar !!!



























Wochenendausgabe, das Buxtehuder Tageblatt vom 23. Mai 2009 schreibt:

 

 

Kulturkampf auf dem Waldfriedhof


"Lebenskreis" stößt bei Kirchen auf Kritik Buxtehude (bv). Der Steinkreis und der Fackelaufmarsch haben bei der evangelischen und katholischen Kirche in Buxtehude für "Irritationen" gesorgt. Ganz "bewusst" habe die Stadt Buxtehude bei der Umgestaltung des Waldfriedhofs auf "christliche" Symbolik verzichtet - unterstrich Andrea Fritz vom Baubetriebsamt bei der Einweihung des "Lebenskreises" von Frank Rosenzweig.

Bereits bei der Umgestaltung der Friedhofskapelle gab es Streit, das Kreuz blieb erst nach Einschreiten des Bürgermeisters hängen. "Ich habe den Eindruck, dass wir Christen in den Hintergrund gedrängt werden", betonte Dechant Johannes Pawellek im Gespräch mit dem TAGEBLATT. Er ist im Dekanat Unterelbe für mehr als 30 000 Katholiken zuständig. Die Einweihung der Skulptur "Lebenskreis" am Dienstagabend habe ihn verunsichert und irritiert: "Wir müssen uns als Kirche fragen: Was können wir diesen esoterischen Entwicklungen entgegensetzen? Viele Menschen sind offenbar auf der Suche und finden keinen Halt mehr im christlichen Glauben." Gleichwohl: Es handele sich um einen kommunalen Friedhof, hier sei in erster Linie die Stadt Buxtehude gefragt. Trotzdem habe ihn das Spiel mit germanischen Riten, das hier zum Vorschein gekommen sei, nachdenklich gestimmt.
Bedenklich finden Pawellek und sein Kollege von der evangelischen Kirche, Buxtehudes Superintendent Dr. Helmut Blanke, auch die architektonische Gestaltung des Lebenskreises mit seinen Granitstelen und dem Findling in der Mitte. Künstler Frank Rosenzweig hatte bei der abendlichen Einweihung selbst einen Bezug zu Stonehenge hergestellt - einem mystischen Ort, der bis heute Scharen von Esoterikern anzieht.
"Der Zugang zu Trauer, Tod und Sterben, der hier zum Ausdruck kommt, hat ganz andere Wurzeln als das Christentum", sagt Blanke. Der germanisch-religiöse Hintergrund und der Fackelaufmarsch, vom Künstler als "Licht"-Performance bezeichnet, habe ihn "ziemlich irritiert. Ich kann hier keinen unbefangenen Zugang finden, das erinnert mich irgendwie an die Wiederauferstehung der Thing-Bewegung von 1933 bis 1936", sagt der Superintendent. Gleichwohl wolle er weder der Friedhofsverwaltung noch dem Künstler und den Mitwirkenden eine Nähe zum Nationalsozialismus unterstellen. Blanke: "Das liegt mir fern." Aber: Mit einer christlich-abendländischen Kultur habe das nichts mehr zu tun. Letztlich müsse sich die Kirche mit diesen Entwicklungen auseinandersetzen, zumal in Buxtehude nur noch knapp 50 Prozent katholisch oder evangelisch seien.


Verwundert, gleichwohl herzlich
Frank

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Freitag, 22. Mai 2009

Lebenskreis Einweihung













 




Buxtehuder Tageblatt von Heute, Freitag der 22. Mai 2009

Die Einweihung des Lebenskreis ist vollbracht. Trotz vieler gegenteiliger Betrachtungen hat das Wetter mitgespielt und uns einen schönen Abend zelebrieren lassen. Ich habe mich über die vielen Gäste sehr gefreut. Ich danke allen für ihr Erscheinen und das grosse Interesse. Ein besonderes Dankeschön geht hiermit noch einmal an alle Teilnehmer der Lichtperformance!

Herzlich Frank

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Montag, 11. Mai 2009

Lebenskreis Einweihung




































Es ist soweit! Der Lebenskreis auf dem Waldfriedhof von Buxtehude ist (fast) fertig. Die Einweihung findet am Dienstag den 19. Mai 2009 um 21.00 Uhr statt. Neben dem offiziellen Teil, eine Rede vom Bürgermeister Jürgen Badur, ein paar erläuternde Worte meinerseits und Danksagung an die beteiligten Personen findet eine Eröffnungsperformance statt. Auch werden ein paar meiner Vanitasarbeiten in der Kapelle zu sehen sein.

Herzlich Frank

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Samstag, 9. Mai 2009

Zwischenschau


Unser Enkel, ein Jahr später. Die (deutsche Norm-) Großmutter mit ihrem Enkel im intensiven Austausch über Sinn uns Zweck von Zähnen. Als Anschaungsobjekt müsste neben dem großen Finger und dem kleinen Finger doch auch noch ein Stückchen Brot passen...

Herzlich Frank


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